Italiens Weinregionen – Teil 2

Das Latium oder Lazio!

Eine wohl eher unbekannte Weinregion Italiens ist die Region um die Hauptstadt. Die Hügel um die ewige Stadt bieten doch bedeutende Rebflächen und in der gesamten Region wird auf ca. 30.000 ha Wein angebaut. Leider ist der Anteil an hochwertigen Qualitätsweinen nicht sehr groß.

Colosseo_di_RomaDie bekanntesten Weine der Region sind Weißweine wie der Frascati, der wohl der berühmteste sein dürfte. Jedoch hat der Frascati unter einem Image zu leiden, den er durch zunehmende Masse im Billigsegment der Supermärkte im Laufe der Jahre bekommen hat. Der große Durst der Römer auf Weine aus dem Umland macht es möglich, dass auch Weine von der Stange kein Absatzproblem haben. Dabei gibt es auch einige ausgezeichnete Frascati, der hauptsächlich aus Malvasia und Trebbiano verschnitten wird.

In der gesamten Region sind in den einzelnen DOC-Gebieten ca. 200 Sorten zugelassen, von denen die meisten von altertümlichen Sorten abstammen. Aber zunehmend werden auch importierte Weine, wie Chardonnay oder Sauvignon Blanc auf der „weißen“ Seite und rote Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Sangiovese oder Merlot, angebaut.

Neben den 90% an Weißweinen der Region kann als bedeutender roter einheimischer Wein der Cesanese genannte werden. Dieser Wein mit seinem eigentümlichen Pfeffergeschmack wird von einigen Winzern in hervorragender Qualität ausgebaut; leider nur in geringen Mengen.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, die Region schöpft ihre mögliche Qualität noch lange nicht aus. Hier hat sich die Organisation „Le vigne del lazio“ das Ziel gesetzt die Qualität der Region zu fördern und international bekannter zu machen. Bleibt nur, ihr dabei viel Erfolg zu wünschen und auf die nächste Generation junger Winzer zu warten.

Wie schon angekündigt haben wir hier ein typisches Gericht der Region ausgesucht, nachgekocht, probiert und niedergeschrieben:

Da jetzt bisher von den Weinbergen in den Hügeln von Rom geschwärmt wurde, ist es nur angebracht hier auch ein Rezept aus der ewigen Stadt zu präsentieren. Cacio e pepe. Der auf den ersten Blick einfache, aber irgendwie doch schwierige Klassiker aus Rom. Als einzige Zutaten kommen hier Pasta, Pecorino, Pfeffer und Butter zu einem köstlichen Pastagericht zusammen. Die Verwendung von Pecorino wird, so fragt man einen Römer, als absolut zwingend angesehen. Also halten wir uns lieber dran…

Cacio_e_pepe

400g Pasta (Spaghetti oder Linguine)
200g Pecorino Romano, gerieben
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Butter

Die Pasta in ausreichend gesalzenem Wasser al dente kochen. Al dente wird es wenn man von der auf der Packung angegebenen Kochzeit 2-3 Minuten abzieht. Kurz bevor die Pasta fertig ist, die Butter in einer Pfanne zerlassen.

Etwa eine bis zwei Schöpfkellen von dem Pastawasser gemeinsam mit dem Pfeffer in die Pfanne geben. Die abgegossenen Nudeln zu der Mischung in die Pfanne geben, kurz durchschwenken und dann den geriebenen Pecorino Romano hinzugeben. Mit der Zange gut vermengen und gegebenenfalls noch etwas Pfeffer aus der Mühle nachgeben.

Vor dem Servieren noch mit etwas geriebenen Pecorino bestreuen und mit einem Wein von den Hügeln Roms oder einem mit Decanter Gold ausgezeichneten Cesanese wie dem Pallavicini Cesanese Rubillo IGT genießen.

Kochen_Cacio_e_pepe

Italien_Karte_Latium

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